Kamelle
Köpfe einziehen und Hände zum Himmel, wenn es bei Karnevalsumzügen
(siehe Zug) Kamelle regnet!
Im römischen Karneval (beim Saturnalienfest) bewarfen sich die
Narren
mit Zuckerkörnchen und
kleinen Bonbons. Bei den Karnevalsumzügen, die im organisierten
Karneval seit 1823 starten, werden Süßigkeiten von den Wagen in die
Menschenmenge geworfen. Sie werden „Kamelle“ genannt. Früher waren
es Karamell-Bonbons. Inzwischen fliegt alles - vom Blumenstrauß bis
zur Werbepackung. Die Kamelle ist bitte nicht zu verwechseln mit
„olle Kamelle“: So nennt man mundartsprachlich alte Geschichten, die
man nicht mehr hören möchte.
Umgedrehte Schirme werden gerne als „Auffangmaschine“
umfunktioniert, damit möglichst viele Kamellen mit nach Hause
genommen werden können.
Die Teilnehmer von Karnevalsumzügen wollen mit dem Werfen von
Kamelle "Gutes tun", und anderen Menschen Geschenke machen.
Karneval
siehe hierzu die
Geschichte des
Karnevals am Anfang des Lexikons
Karnevalist
Der Begriff Karnevalist wird hier geschlechtsneutral verwendet. Ein
Karnevalist kann Männlein oder Weiblein sein, so wie Jeck und Jeckin.
Der Karnevalist hat sich dem Karneval verschrieben, er ist
organisiert und gehört einem Karnevalsverein oder einer
Karnevalsgesellschaft an. Im Idealfall ist er auch ein Karnevalsjeck
und feiert nicht nur im Kreise seiner Vereinsmitglieder sondern auch
mit den Narren auf der Strasse.
Neben dieser Definition des Karnevalisten gibt es noch den Profi
unter den Narren. Er ist entweder Büttenredner oder Vortragender in
Sachen des heimischen Liedgutes. Er kann auch Tanzmarie oder
Tanzoffizier sein, egal wie, er , sie, es Tritt auf. (siehe auch
Narr )
Karnevalsarchiv
siehe Zentrales Karnevalsarchiv
Karnevalsdienstag
In der Nacht zum Aschermittwoch
wird es für den
Jeck richtig
schwer: Er muss sich für etwa acht Monate von seinem
Karneval verabschieden, bevor
die neue Session am 11.11.
wieder eingeläutet wird. Im Aachener Stadttheater wird beim
Schlussball
des
Aachener
Karnevalsvereins
der
Prinz verabschiedet (siehe auch
Prinzenbeerdigung). Die Stadtwache Oecher Börjerwehr
verbrennt nach ihrem Trauerzug durch Aachen um 24 Uhr ihren
Trööetemann vor dem Stadttheater. |