Närrische Ratsitzung

Am Mittwoch vor
Fettdonnerstag
steigt im Aachener Rathaus die Närrische Ratsitzung. Im jährlichen
Sturm der Narren auf das
Rathaus stellen neben Aachener Karnevalsgruppen und Rednern auch
Ratsmitglieder ihre Narretei unter Beweis. Während der närrischen
Ratsitzung überreicht der Oberbürgermeister der Stadt Aachen dem
Prinz Karneval von Bad Aachen
stellvertretend für alle
Jecken
die Rathausschlüssel. Die Narren übernehmen die „Regentschaft über
Aachen“.
Narr
Das Wort stammt von dem althochdeutschen Wort „narro“ und bedeutet:
durch Unvernunft auffallender Mensch, Spaßmacher oder
Geisteskranker. Hierzu zählten früher auch Menschen, die in Aussehen
oder Kleidung nicht der Norm entsprachen.
In Aachen wird der Narr als
Jeck
bezeichnet.
Narrenfreiheit
ist quasi das karnevalistische Grundprinzip: Je mehr Narrenfreiheit
man an den tollen Tagen
treibt, umso jecker sei man.
Es funktioniert aber nicht nach dem Leistungs-, sondern dem
Lustprinzip.
Narrengilde
Die K. G. Aachener
Narrengilde wurde 1909 unter den Namen KG LUSTIGE EULEN gegründet.
Aus politischen Gründen - so die Chronik - musste der Name in KG
NÄRRISCHES MARINEKORPS umgeändert werden. Erst nach dem 2. Weltkrieg
fand man zum heutigen Namen " AACHENER NARRENGILDE ". Früher
marschierte man mit Papiermützen, Papierkragen und dunklem Anzug
auf, ab 1950 in Uniform. Der Verein fördert intensiv die Kinder- und
Jugendarbeit. Die Kindergarde hat einen eigenen Kinderpräsident. Als
höchste Auszeichnung gilt die "Klaus Stevens -Gedächtnisorden. Der
heutige Präsident ist Peter Niesen. Vielfältige Kontakte zu
auswärtigen Karnevalsgesellschaften werden gepflegt. Im Jahre 2009
wurde die Aachener Narrengilde 100 Jahre.
Narrenkappe
Ohne diese närrische Kopfbedeckung fühlt sich der
Narr im Karneval halb nackt.
Die Kappe verhöhnt die preußischen Gardeuniformen.
Nonnevötzje (Muuzenmandeln)
ist ein kleines Schmalzgebäck, das neben
Printen,
Puffel und Strick gerne zur
Karnevalszeit gegessen wird. "Vür eiße Fastelovend Puffele än
Nonnevötzjer"
Rezept
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