Horst Wollgarten - AKV-Präsident


Seite 3

 

 

 

Das Geld sitzt nicht mehr so locker, ohne Moos nix los, „wo kommt die Kohle her“, fragen sich alle Veranstalter. Wie siehst Du die Sponsorenlandschaft, gibt es neue Ansätze?

Momentan ist die Situation im Bereich Sponsoring für den AKV nicht gut. Alle großen Verträge mit den Sponsoren sind ausgelaufen. Hier sind und werden weitere Gespräche mit den bisherigen Sponsoren geführt und natürlich suchen wir das Gespräch auch mit neuen Sponsoren. Wir müssen den Sponsoren Mehrwerte in einem Paket anbieten, damit diese die Mehrwerte auch erkennen.  In diesem Bereich haben wir mit Sicherheit noch vieles zu tun, das Problem des Sponsorings kann man nicht binnen ein paar Monaten lösen, sondern muss mittelfristig angegangen werden. Wichtig dabei ist auch die Festsitzung am 19. Januar 2007 mit einer möglichst positiven Resonanz. Wir befinden uns also in Gesprächen und wir hoffen hier, eine nachhaltige, gute Struktur aufbauen zu können. Die Produkte des AKV’s müssen ganz einfach nachgefragt werden. Die Gleichung ist einfach: Gute Angebote = Gute Nachfrage. Oder ich kann es auch sehr profan ausdrücken: Wer nicht wirbt, der stirbt.

Der „Orden wider den tierischen Ernst“ ist nicht nur das Markenzeichen des AKV, sondern auch für unsere Stadt von herausragender Bedeutung. Die Auszeichnung wird verliehen an Persönlichkeiten, die Humor und Menschlichkeit im Amt bewiesen haben. Im kommenden Jahr wird Fürstin Gloria von Thurn und Taxis diese Ehrung erhalten. Was hat sie zur Preisträgerin gemacht?

Die Fürstin hat die besten Eigenschaften, den Orden Wider den tierischen Ernst zu erhalten.  Die Satzung sieht vor, Humor und Menschlichkeit im Amt. Humorvoll, redegewandt, ich darf sagen, mit Mutterwitz ausgestattet, ist Sie eine sehr bodenständige, intelligente und natürliche Frau. Für eine Durchlaucht und Fürstin, auch im Sinne einer gewissen Obrigkeit, ist das vielleicht nicht ganz selbstverständlich. Daneben ist die Fürstin sehr in karitativen und sozialen Einrichtungen und Projekten, wie beispielsweise der Kinderkrebshilfe, Afrikahilfe in den Bereichen Aids u.v.m, engagiert.  Sie gibt beispielsweise täglich 300 Essen an Bedürftige in Regensburg aus und macht vieles mehr, was in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt ist. So übt die Fürstin ein öffentliches Amt mit Humor und Menschlichkeit aus und ist deshalb eine Idealkandidatin. Sie hat das Bundesverdienstkreuz und den „Orden wider den tierischen Ernst“ verglichen. Der Orden Wider den tierischen Ernst sei Ihr wichtiger, so sagt Sie, weil man diesen Orden für eine Lebenseinstellung und Haltung im persönlichen Leben erhalten hat. Sie hat auch festgestellt, dass mit Humor vieles leichter geht, so zum Beispiel schwierige Probleme zu lösen.  
 

Nun ist es eher selten dass man als Karnevalsverein eine leibhaftige Fürstin in der Bütt bzw. im Narrenkäfig hat. Wer hält die Laudatio?

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Ritter des Vorjahres die Laudatio für den aktuellen Ritter hält. Wir werden mit dem Ritter Joachim Hunold diesbezüglich ein Gespräch führen.
 

Wenn man sich daran erinnert, was wir vor Jahren von der Fürstin so sahen und erlebten, könnte man sich fragen, „Wie wäre es eigentlich, wenn in diesem Jahr Fürstin Gloria, begleitet von einigen Rittern, im Rosenmontagszug mitfahren würden?“

Das wäre eine sehr charmante Idee. Ob die Fürstin das machen wird, stelle ich anheim, mit Fragezeichen. Ich antworte mit Franz Beckenbauer: Schau’n wir mal.

Da wir gerade dabei sind, über Redner zu sprechen, ist wieder eine Doppelmoderation angedacht?

Es wird keine Doppelmoderation im Sinne der vergangenen Jahre geben. Die bisherigen Doppelmoderationen mit Rolf Gerrards und Christian Mourad hatten durchaus Ihre Berechtigung und Ihren Sinn. Wir werden bei der nächsten Fernseh-Festsitzung einen Moderator Horst Wollgarten sehen, der aber in interessanten Teilbereichen von interessanten Personen unterstützt wird, deren Namen ich jetzt aus verständlichen Gründen nicht verraten werde.
weiter