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Das Geld sitzt nicht mehr so locker, ohne Moos nix los, „wo kommt
die Kohle her“, fragen sich alle Veranstalter. Wie siehst Du die
Sponsorenlandschaft, gibt es neue Ansätze?
Momentan ist die Situation im Bereich
Sponsoring für den AKV nicht gut. Alle großen Verträge mit den
Sponsoren sind ausgelaufen. Hier sind und werden weitere Gespräche
mit den bisherigen Sponsoren geführt und natürlich suchen wir das
Gespräch auch mit neuen Sponsoren. Wir müssen den Sponsoren
Mehrwerte in einem Paket anbieten, damit diese die Mehrwerte auch
erkennen. In diesem Bereich haben wir mit Sicherheit noch vieles zu
tun, das Problem des Sponsorings kann man nicht binnen ein paar
Monaten lösen, sondern muss mittelfristig angegangen werden. Wichtig
dabei ist auch die Festsitzung am 19. Januar 2007 mit einer
möglichst positiven Resonanz. Wir befinden uns also in Gesprächen
und wir hoffen hier, eine nachhaltige, gute Struktur aufbauen zu
können. Die Produkte des AKV’s müssen ganz einfach nachgefragt
werden. Die Gleichung ist einfach: Gute Angebote = Gute Nachfrage.
Oder ich kann es auch sehr profan ausdrücken: Wer nicht wirbt, der
stirbt.
Der „Orden wider den tierischen Ernst“ ist nicht nur das
Markenzeichen des AKV, sondern auch für unsere Stadt von
herausragender Bedeutung. Die Auszeichnung wird verliehen an
Persönlichkeiten, die Humor und Menschlichkeit im Amt bewiesen
haben. Im kommenden Jahr wird Fürstin Gloria von Thurn und Taxis
diese Ehrung erhalten. Was hat sie zur Preisträgerin gemacht?
Die Fürstin hat die besten Eigenschaften,
den Orden Wider den tierischen Ernst zu erhalten. Die Satzung sieht
vor, Humor und Menschlichkeit im Amt. Humorvoll, redegewandt, ich
darf sagen, mit Mutterwitz ausgestattet, ist Sie eine sehr
bodenständige, intelligente und natürliche Frau. Für eine
Durchlaucht und Fürstin, auch im Sinne einer gewissen Obrigkeit, ist
das vielleicht nicht ganz selbstverständlich. Daneben ist die
Fürstin sehr in karitativen und sozialen Einrichtungen und
Projekten, wie beispielsweise der Kinderkrebshilfe, Afrikahilfe in
den Bereichen Aids u.v.m, engagiert. Sie gibt beispielsweise
täglich 300 Essen an Bedürftige in Regensburg aus und macht vieles
mehr, was in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt ist. So übt die
Fürstin ein öffentliches Amt mit Humor und Menschlichkeit aus und
ist deshalb eine Idealkandidatin. Sie hat das Bundesverdienstkreuz
und den „Orden wider den tierischen Ernst“ verglichen. Der Orden
Wider den tierischen Ernst sei Ihr wichtiger, so sagt Sie, weil man
diesen Orden für eine Lebenseinstellung und Haltung im persönlichen
Leben erhalten hat. Sie hat auch festgestellt, dass mit Humor vieles
leichter geht, so zum Beispiel schwierige Probleme zu lösen.
Nun ist es eher selten dass man als Karnevalsverein eine leibhaftige
Fürstin in der Bütt bzw. im Narrenkäfig hat. Wer hält die Laudatio?
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass
der Ritter des Vorjahres die Laudatio für den aktuellen Ritter hält.
Wir werden mit dem Ritter Joachim Hunold diesbezüglich ein Gespräch
führen.
Wenn man sich daran erinnert, was wir vor Jahren von der Fürstin so
sahen und erlebten, könnte man sich fragen, „Wie wäre es eigentlich,
wenn in diesem Jahr Fürstin Gloria, begleitet von einigen Rittern,
im Rosenmontagszug mitfahren würden?“
Das wäre eine sehr charmante Idee. Ob die
Fürstin das machen wird, stelle ich anheim, mit Fragezeichen. Ich
antworte mit Franz Beckenbauer: Schau’n wir mal.
Da wir gerade dabei sind, über Redner zu sprechen, ist wieder eine
Doppelmoderation angedacht?
Es wird keine Doppelmoderation im Sinne
der vergangenen Jahre geben. Die bisherigen Doppelmoderationen mit
Rolf Gerrards und Christian Mourad hatten durchaus Ihre Berechtigung
und Ihren Sinn. Wir werden bei der nächsten Fernseh-Festsitzung
einen Moderator Horst Wollgarten sehen, der aber in interessanten
Teilbereichen von interessanten Personen unterstützt wird, deren
Namen ich jetzt aus verständlichen Gründen nicht verraten werde.
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