Horst Wollgarten - AKV-Präsident


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Wohin wird sich mittelfristig der AKV entwickeln? Wird er ein traditioneller Karnevalsverein sein oder wird sich der Schwerpunkt auf die, so beschlossenen Veranstaltungs-GmbH, verlagern?

Die Veranstaltungs-GmbH ist aus verschiedenen Gründen, nicht zuletzt auch aus zeitlichen Gründen,  zunächst erst einmal vom Tisch und muss neu diskutiert werden. Ich denke der AKV muss in Zukunft zwei Bereiche bedienen. Zum einen muss er die große Aachener karnevalistische Tradition die auf Freundschaft zwischen den Vereinen begründet ist, stärken und stützen. Der AKV ist auch ein Karnevalsverein wie andere Karnevalsvereine in der Stadt auch. Wir haben immerhin 52. Dass diese etwas mehr zusammenrücken und vielleicht auch gemeinsame Ideen entwickeln, dass wäre mein karnevalistischer Wunsch.  Dafür wird auch mein Vize, Boris Bongers, mit sorgen.
Der zweite Bereich ist die Fernseh-Festsitzung. Viele Aachener identifizieren sich mit dem AKV als Aachens traditionellem Karnevalsverein. Es ist gut und richtig so. Darüber hinaus müssen wir bei der Fernseh-Festsitzung an die vielen Zuschauer denken, die außerhalb von Aachen zusehen. Um hier eine möglichst große Zahl an Fernsehzuschauern zu erreichen – dass muss das Ziel sein – muss man an diese Zuschauer denken und nach dem Motto verfahren: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Ich will damit sagen, dass die Fernseh-Festsitzung von überregionaler Bedeutung für die Stadt Aachen ist. Aus diesem Grund muss sie entsprechend medial dargeboten werden. Wichtig ist dabei, die Tradition, die Ordensverleihung, diesen kulturellen Traditionsorden in seiner Güte zu bewahren und zu pflegen und das mit der „gebotenen Andacht“ und dazu eine karnevalsistische Revue zu präsentieren, die mediengerecht aufbereitet ist.
 

In der Vergangenheit hat der AKV eine Vielzahl von karnevalistischen Veranstaltungen angeboten. Kürzlich wurde bekannt, dass Chartbreaker und Magic Monday abgesagt wurden. Entwickelt der AKV ein neues Veranstaltungskonzept?

Chartbreaker wurde gestoppt, weil die Qualität der Beiträge nicht so war, wie wir dies erhofft hatten. Wir sind auch nicht die Region Köln, wo man Gassenhauer produzieren kann. Das ist leider nicht passiert. Über das eine oder andere Lied hätte man nachdenken können, aber überwiegend war die Qualität nicht so, dass man hätte sagen können, es lohnt sich Chartbreaker in dieser Form zu machen. Wir überlegen eine andere Veranstaltung aufzubauen, haben aber noch kein konkretes Ergebnis.
 

Die drei großen Aachener „A“s:        ALRV      ALEMANNIA      AKV
Wo steht da der AKV, oder ist der Karnevalsverein eine andere Liga?

Ich finde es sehr schade, dass Alemannia Aachen in die 2. Bundesliga abgestiegen ist. Ich denke, der Abstieg war für alle Fans sehr schmerzhaft, emotional wie auch  wirtschaftlich für den Verein. Mein Herz hängt bekannterweise sehr an der Alemannia. Der Aachen Laurensberger Rennverein hat in den letzten Jahren mit Ihrem Präsidenten, Klaus Pavel, einfach einen tollen Job gemacht, mit positiver Außenwirkung für die Stadt Aachen. Der Aachen Laurensberger Rennverein (ALRV) hat einiges riskiert, nicht nur wirtschaftlich und finanziell. Und dabei hat er alles gewonnen. Der Sieg hat dann viele Väter.  Der AKV braucht sich hinter den anderen beiden Vereinen nicht zu verstecken. Im Gegenteil: Es gelten die triple A’s. Viele Menschen in Deutschland kennen die Festsitzung und finden sie gut, weil sie sich unterscheidet von den rein karnevalistischen Sendungen aus Köln und Mainz. Das ist nicht nur Karneval, das ist eine karnevalistische Revue mit vielen Prominenten aus allen Gesellschaftsbereichen. Wir sind hier sehr gut aufgestellt. Wir haben ein sehr gutes Produkt – wenn ich das so sagen darf – und deshalb können wir in diesem Bereich in der ersten Liga im Bereich Karneval mitspielen.  
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