Dr. Ulrich Wellen

selbst. Unternehmensberater, Jahrgang 1958
in Aachen geboren, verheiratet             


 

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Sie sind Vizepräsident des Vereins. Wäre es falsch wenn man Sie als den „Macher“ des AKV bezeichnet?

Das ist völlig falsch! Dieser Elferat ist gekennzeichnet durch, wie man neu-deutsch sagt „Team-Ansatz“. Wir sind ein Team und das heißt, wir sind eine Gruppe von Menschen mit den unterschiedlichsten Charakteren, mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen, mit den unterschiedlichsten Begabungen.
In  diesem Team hat jeder hat seine Rolle.  Was die Aufgabenverteilung z.B. des Präsidenten und Vizes betrifft, ist Dieter Bischoff als Präsident eher der Außenminister und ich verstehe mich eher als der Innenminister. Ich bemühe mich, die Fäden im Inneren zusammenzuhalten.

Es gibt im Team keinen Macher. Durch den Teamansatz ist die Kreativität wesentlich größer. Wenn alles auf den Schultern eines Einzelnen ruht, dann kann dieser so kreativ sein wie er will, am Ende endet er in „geistiger Inzucht“ auf hohem Niveau.

Macher ist also falsch, Koordinator oder Moderator  ist schon richtiger. Ich bin nichts ohne die Mannschaft, arbeite gerne hinter der Kulisse und bin zufrieden, wenn alles klappt.

 

Die Festsitzung des AKV, vom Fernsehen übertragen, hat den Aachener Karnevalsverein weit über die Grenzen der Stadt bekannt gemacht. Die Vorbereitung erfordert ein hohes Maß an Professionalität. Bleibt da der Karneval ein wenig auf der Strecke?

Für den AKV trifft diese Herausforderung besonders zu.  Die Gratwanderung zwischen traditionellem lokalen Karneval und bundesrepublikanischen TV-Event – denke ich - haben wir bisher ganz gut gelöst. Für mich persönlich gibt es eigentlich kein besonderes Problem. Ich komme aus dem Ehrenhut und habe schon immer gewusst, dass Karneval auch Arbeit und Disziplin bedeutet.

Der Verein selbst versucht aus dieser Gradwanderung heraus zu kommen, indem er den sogenannten wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb von den „ideellen“ Karnevalsaktivitäten abtrennt.
Wir werden uns aufspalten in eine sog. Veranstaltungs-GmbH, die den größten Teil der Veranstaltungen durchführt und in eine „Kern-Karnevalsgesellschaft“ AKV, die gemeinnützig ist und die dann die Zeit hat, jenseits der Notwendigkeit eines operativen Geschäfts sich mehr auf die karnevalistischen und kreativen Aspekte zu konzentrieren.
Für uns alle  gilt, es muss auch Spaß machen. Erfolg hat auch etwas mit Spaß zu tun, und wir haben jetzt zwei Jahre Erfolg und Spaß gehabt.


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