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Wir fragten Uwe Brandt:
Seit wann gibt
es die Tropi-Garde, aus welchem Anlass heraus entstand sie? Gab es
für die Tropis ein Schlüsselerlebnis, was sie veranlasste, über
andere Formen des Karnevals nachzudenken?
„Die Tropis gibt es seit 1973. Sie entstammen der Aachener Pfarre
St. Josef und dort gab es seit Jahrzehnten gute Jugendarbeit. Eine
Truppe von sieben Leuten, darunter auch Hubert Crott und Albert
Gehlen (von „Josef, Jupp und Jüppchen“) und Manfred Savelsberg von
der „Alt-Aachener Bühne“ (heute „Öcher Nölde“) und Hubert Minten,
überlegten sich, was sie zu Karneval anziehen wollten und suchten
ein Kostüm. Dafür reisten sie zum Lütticher Flohmarkt und fanden die
Tropenhelme aus Belgisch-Kongo. Sie überlegten sich, sich als
„Dschungel-Polizei“ zu verkleiden, mit Strümpfen über die Hose. Und
dann kam der Gedanke auf, was man noch so braucht, wenn man mal im
Dschungel muss … und so kamen der Pisspott und die Klobürste zum
Kostüm. So tingelte man dann zwei Jahre durch die Säle und erregte
bei den Karnevalsbällen Aufsehen. die Gruppe wurde größer und es
wurde die erste Sitzung aus eigenen Reihen organisiert. Heute
besteht die Tropi-Garde aus 120 Aktiven und 50 Kinder und
Jugendlichen in der Kindergarde.“
Sieht sich die
Tropi-Garde als „alternativer“ oder „traditioneller“ Karneval? Wo
liegen für Sie die Hauptunterschiede zwischen dem „traditionellen“
und dem „alternativen“ Karneval?
„Ich sage ein klares ‚Ja’ zum traditionellen - alternativen
Karneval. Die Tropis sind schon ein etwas anderer Haufen. Es heißt
ja auch bei uns: ‚Tropi-Garde n. e. V.’ als ‚nicht eingetragener
Verein’. Wir wollen uns nicht einem Komitee anschließen. Wir machen
unser Ding. wir sind auch keinem böse, der anderes tut. Es soll sich
auch ausdrücken, dass wir in unserem Verein etwas anders umgehen
wollen. Wir sind aber an vielen Stellen genauso ein ‚Klümpchenclub’,
wie andere auch! Bei uns gibt es nicht die direkten Hierarchien. Wir
sind kein Verein, der eine Show macht mit eingekauftem Programm. Wir
machen alles selber.“
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