Wir fragten
Thomas Ebert:
Wie zu
vernehmen war, hat man Dich, bewaffnet mit einem Stock, zwischen
zwei Pfosten gesehen. Was ist an diesen Berichten wahr?
„Diese Beobachtungen stammen aus einer Zeit, zu der ich noch mehr
Zeit für Freizeitaktivitäten hatte. Es gibt auch ein Familienfoto,
welches meine Oma zeigt, die aktiv Hockey spielte und damals das Tor
hütete. Ich bin im Alter von ca. 4 Jahren in ihre Fußstapfen
getreten und bin in den Hockeyclub eingetreten. Ich habe auch Tennis
gespielt, mich dann aber, als ich mich entscheiden musste, für Hockey
entschieden. Nach einiger Zeit, nachdem ich unseren Torwart
vertreten hatte, war man der Meinung, dass das Tor wohl der richtige
Platz für mich sei. Ab dem 12. Lebensjahr war dann mein Platz im Tor
des Aachener Hockeyclubs. Ich bin auch stolz darauf, der
erfolgreichsten Jugendmannschaft in der hundertjährigen
Vereinsgeschichte angehört zu haben. Später habe ich im
Herrenbereich in der 2. Bundesliga, zunächst im Aachener Hockeyclub
und dann in Köln, beim Marienburger SC, gespielt.“
Wie man an der
sportlichen Großmutter sieht, liegt Mut in der Familie. Was hat Dich
bewogen, Dich um das Amt des Aachener Karnevalsprinzen zu bewerben?
„Dazu gebracht hat mich die Frage aus dem AKV „Machen Sie es?“ Auf
diese Frage habe ich nicht lange gezögert, um ein deutliches „Ja“ zu
sagen. Ich sagte bereits in einem anderen Interview, dass diese
Frage für mich so ist, als würde mir ein „Oskar“ angetragen. Als
Aachener kann man entweder das entscheidende Tor gegen
Bayern-München schießen oder Prinz Karneval werden. Dazwischen gibt
es nicht mehr viele andere Auszeichnungen. Für mich geht ein Traum
in Erfüllung.“
Das
Karnevalsprinzentum ist ein „Amt“ auf Zeit. Du bist relativ spät in
dieses Amt berufen worden. Gibt es, gab es Probleme mit der zur
Verfügung stehenden, kurzen Vorbereitungszeit
„Ich habe keine Zeitprobleme. Ich kenne solche Situationen auch aus
meinem beruflichen Alltag. Auch dort sind Projekte oft in einem
knappen Zeitfenster zu erledigen. Wir werden das schaffen, ich nehme
die Situation so wie sie ist. „Et kütt wie et kütt!“, sagt man in
Köln und ich bin da sehr zuversichtlich!“
Bei jedem
Prinzen stellt sich in der Karnevalsszene die Frage nach dem
karnevalistischen Hintergrund.
“Den karnevalistischen Hintergrund gibt es durch meinen Vater. Er
ist am 11.11. geboren und in der Karnevalszeit einmal als
Tanzmariechen aufgetreten. Das Bild wird in der Familie unter
Verschluss gehalten. Meine Schwägerin ist Brasilianerin und ich habe
meine ersten karnevalistischen Erfahrungen in der Pfarre St.
Gregorius gesammelt.“
Nähe zum
Karneval hast Du auch am Arbeitsplatz. Horst Wollgarten, der
AKV-Präsident ist Dein Arbeitgeber. Hast Du dadurch Vorteile?
“Für unsere Firma ist meine „Regentschaft“ natürlich auch eine
Belastung. Meine Kollegen fangen aber einiges auf, wenn ich durch das Prinzenamt zu dem einen oder anderen Termin gehe. Ich bin dankbar
für diese Hilfe. Im Augenblick kann ich aber die karnevalistischen
Termine bedienen, ohne meine Arbeit in der Firma zu vernachlässigen.“
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