Wie sieht es
denn zurzeit mit dem Stand der Vorbereitungen aus? Hast Du schon ein
Motto?
“Ein Motto habe ich, aber das werde ich natürlich erst im Rahmen
einer Pressekonferenz, zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.
So viel sei aber schon verraten, es hat etwas mit 150 Jahre AKV zu
tun.“
Ein Öcher
Karnevalsprinz kommt selten allein auf die Bühne, er hat einen
ganzen Hofstaat. Ist Deine Mannschaft schon vollzählig?
“Der Hofstaat ist nahezu vollständig. Mittlerweile habe ich neben
meinem Hofmarschall, Gustl Brammertz, noch weitere 8 Jungs zusammen.
Bis zur Session soll die Mannschaft jedoch aus 12 Mann bestehen.
Hier laufen mit den entsprechenden „Kandidaten“ gerade die letzten
Verhandlungen mit den jeweiligen Arbeitgebern bzw. „Regierungen“
(Frauen)“
Es sind viele Details zu beachten. Gibt es schon einen
Entwurf für den Orden?
“ Im Kopf habe ich schon eine bestimmte Vorstellung wie der Orden
aussehen soll. Ich muss mich mit einem Grafiker oder einer
Grafikerin besprechen, damit diese Idee umgesetzt werden kann. Ich
werde dann Vorschläge einholen damit der Orden hergestellt werden
kann. Das Ordensmotiv wird auf Dinge eingehen, die mit mir, aber
auch mit dem Motto zu tun haben. Mittlerweile liegt mir ein Entwurf
vor, den ich schon fast perfekt finde. Muss nur noch mit
verschiedenen Ordenherstellern sprechen, ob dies in dieser Form
umzusetzen ist und anschließend dem „närrischen Volk“ präsentieren.“
Interessant sind
in jeder Session die Kostüme des Hofstaats. Kannst oder willst Du
dazu schon etwas sagen?
“Die Kostüme sind ein Thema, das ich gerne zusammen mit dem
Hofstaat erarbeiten möchte. Ich möchte, dass sich der Hofstaat mit
den Kostümen identifizieren kann. Jeder soll sich in seinem Kostüm
wiederfinden. Das hat auch mit den jeweiligen Berufen zu tun. Die
derzeitigen 8 Hofstaatmitglieder haben sich hierfür bereits ihre
Figuren, die zu ihrem Naturell passen, ausgesucht. Neben den
klassischen „Öcher Originalen“ wird es u.a. einen Bloeme-Nelles
geben, der die Öcher Damenwelt mit Blumen erfreuen wird.“
Ohne Moos nix
los! Wie sieht es denn mit Sponsoren aus?
„So wie ich mich für das Traditionsjahr
des AKV engagiere, hoffe ich auch, dass sich Sponsoren finden
werden, die bereit sind, sich für das Brauchtum Karneval zu
engagieren. Ich denke, das ist man auch seiner Stadt schuldig. Ich
erwarte nicht die großen Summen, auch kleinere Beiträge sind
gefragt. Für die Sponsoren möchte ich ein Paket schnüren, das für
die Sponsoren interessant ist und eine Gegenleistung zu ihrem
Engagement darstellt. 150 Jahre Traditionskarneval mit dem AKV ist
bestimmt interessant! Wichtig ist mir, dass sich jeder Sponsor als
wichtiger Bestandteil dieser besonderen Session fühlt.“
Es war
bisher geübte Praxis der Prinzen auch Pfarrheime und Altenheime zu
besuchen. Wird Thomas I. diese Tradition fortsetzen?
„Ich bin als Kind oft mit einer
Jugendgruppe der Pfarre St. Gregorius in den Ferien in die Berge
gefahren. Ich schätze die Arbeit, die in den Pfarren geleistet wird.
Auch der Karneval ist den Menschen wichtig. In den Altenheimen ist
der Besuch des Karnevalsprinzen ein Highlight im Heimleben. Ich
werde diese Tradition selbstverständlich fortführen, zumal der
Pfarrkarneval für mich ein „Heimspiel“ ist.“
Seit 2007 besucht der Karnevalsprinz, auf Anregung von
"karnevalinaachen.de",
zwischen den verschiedenen Auftritten die eine oder andere Kneipe.
An anderer Stellte sagtest Du, dass Du in der Vergangenheit den
Karneval auf der Straße und in den Kneipen gefeiert hast. Darf man
damit rechnen, dass Du mit Deinem Hofstaat Kneipenbesuche machst?
„Wenn eine solche Aktion in den Terminkalender passt, werde ich
natürlich verschiedene Kneipen besuchen, zumal ich ein absoluter Fan
des Kneipenkarnevals bin! Ohne Kneipenkarneval kein Karneval!“
Kneipenkarneval ohne Musik ist nicht möglich, gibt es denn auch eine
Prinzen-CD?
“Die CD wird aus moderner Musik bestehen und Texte mit Öcher Bezug
haben! Ich arbeite auch noch an meiner Stimme. Meine gesanglichen
Erfahrungen machte ich bisher im M-Block auf dem Tivoli. Ich habe
schon eine gewisse Musikalität!“
Noch eine
Fangfrage! Bist Du unserer Heimatsprache mächtig? Sprichst Du Öcher
Platt?
„Also, ich verstehe Euch, aber ich spreche eher „Hochdeutsch mit
Streifen“. Der Grund liegt darin, dass meine Eltern „Zugereiste“
sind, daher wurde die Mundart bei uns in der Familie nicht
gesprochen. Mein Bruder, meine Schwester und ich sind alle in Aachen
geboren, wir verstehen Öcher Platt, sprechen es aber nicht.
Thomas,
Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du ein Öcher ohne „Migrations-Hintergrund“
bist?
„So ist es!“
Viel Erfolg
und viel Spaß in der kommenden Session und vielen Dank für das
Gespräch! |