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Wir fragten Manni Hammers:
Wann und in
welchem Zusammenhang hatten Sie zum ersten Mal Kontakt mit dem
Aachener Karneval?
Mein Vater ist
Aachener, meine Mutter zwar nicht - und so bin ich natürlich von
Kindesbeinen an dem Karneval verbunden. Wir sind von klein bei den
Karnevalszügen auf am Straßenrand gewesen. Karneval ist für mich
immer ein Fest, wo was los ist. Ich bin kein „Vereinskarnevalist“,
das hängt auch damit zusammen, dass meine Eltern dies auch nicht
waren.
Wo liegen
für Sie die Hauptunterschiede zwischen dem „traditionellen“ und
dem „alternativen“ Karneval?
Zu der Zeit,
als wir den Strunxkarneval 1991/1992 gründeten, waren die
Unterschiede schon krasser. Heute hat sich schon einigen wieder
getan. Im alternativen Karneval haben wir die „Starre“ und die
dogmatischen Formen aufgebrochen, wobei der traditionelle Karneval
doch noch an gewisse Regeln gebunden ist: Einmarsch, Elferrat,
Ordensritualien und Ehrungen. Und wenn ich mal einen im
traditionellen Karneval vergessen habe, zu ehren, ist ja wohl der
Teufel los. Leider verzweifelt der traditionelle Karneval an den
starren Wortbeiträgen, die als Büttenrede auf der Bühne dargeboten
werden. Ich finde es armselig, wenn Büttenredner nichts anderes
machen, als etliche Witze auch Witzbücher aneinanderreihen - ohne
Geschichte, ohne Dramaturgie.
Gab es für
Sie ein Schlüsselerlebnis, was Sie veranlasste, über andere Formen
des Karnevals nachzudenken?
Als sich der
Strunxkarneval gründen wollte, ging am 15. Juli 1991 ein Rundbrief
in die Aachener Kleinkunstszene. Hier wurde abgefragt, wer Lust
hatte, beim Karneval mitzuwirken. Das fand ich interessant. Wir
hatten dann eine Vision, und setzten uns zusammen. Keiner von uns
wusste zu diesem Zeitpunkt, was am Ende rauskommt. Rudi Zins und ich
haben lange überlegt, ob wir in die Rollen der Sitzungspräsidenten
schlüpfen wollten, weil wir ja noch nicht wussten, wofür wir später
den Kopf hinhalten werden. Das war eine große Sorge.
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