Aus der
Prinzengarde heraus wurdest Du dann 2003 Karnevalsprinz in Alsdorf?
Ja, mit meiner Frau zusammen. Wir haben ja in Alsdorf eine Frau
dabei, also ein Prinzenpaar. Alleine hätte ich das auch nicht
gemacht, das war unser gemeinsames „Kind“, praktisch unser erstes
Kind.
Mir gefällt die Rolle als Prinz mit einer Prinzessin besser. Meine
Frau war auch mit auf der Bühne und hat sich auch mit eingebracht.
Und das haben
die anderen Karnevalisten auch so geschluckt?
Na ja, geschluckt nicht direkt. Zuerst haben die das mal
wahrgenommen und dann gab es positive wie negative Äußerungen. Es
gab Leute die sagten: “Die Frau soll de Mull halten!“, überraschend
für mich, dass das auch von Frauen so gesagt wurde, andere sagten,
endlich eine Prinzessin, die aus dem Schatten tritt.
„Dem Volk
auf`s Maul geschaut!“, ist dass das Geheimnis Deines Erfolges?
Ja, absolut! Ich bin auch durch das Volk zum Kabarett gekommen. Ich
habe in Alsdorf eine Kabarettveranstaltung gehabt und habe im ersten
Teil erzählt, wie es Weihnachten bei den Leuten zugeht. Im zweiten
Teil hatte ich mir eine Art Revue überlegt mit Liedern. Am Ende der
Vorstellung sagten alle: „Der zweite Teil war schön, aber der erste
Teil war schöner!“ Seit damals habe ich das Prinzip des ersten Teils
belassen. Die Leute sehen dann auf der Bühne Dinge, die sie zu Hause
so selbst erleben.
„FasteloEvent
– mehr als wie nur Karneval“, erlebst Du Karneval immer und überall?
Das ist die Agentur meiner Frau, sie macht mein Management,
vermarktet auch Büttenreden und richtet auch eigene Events aus. Die
Wortschöpfung FasteloEvent stammt von mir.
Spricht Jürgen
Beckers auch die Sprache der Eingeborenen?
Ja, Alsdorfer Platt. Mein Vater war Bergmann und sprach Platt. Meine
Mutter sprach Hochdeutsch und ich, dann als Gegenreaktion, Platt.
Das tue ich auch noch bis zum heutigen Tag zu Hause.
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