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Wir fragten Jürgen Beckers:
Lehrer für
Latein, Griechisch und Geschichte, kann man diese Fächer nur
aushalten, wenn man Karnevalist oder Kabarettist ist?
Nur nicht, aber man kann sie besser aushalten, et hilft! Et hilft et
auszuhalten, sowohl dem, der lehrt, als auch dem, der et lernen
soll!
Und wie stelle
ich mir jetzt den Unterricht vor?
Es ist eine Mischung aus Karnevalssitzung und Uni-Vorlesung. Je nach
Stimmung und vor allen Dingen, je nach Lernstand, wechselt das.
Manchmal ist es mehr Karnevalssitzung aber es wird auch schon mal
zur ernsten Vorlesung mit Strafcharakter.
Und am Ende
behalten die dann was?
Was! Was ist gut!
Wird an Deiner
Schule, am Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen, mit den Schülern auch
Karneval gefeiert?
Ja, aber man muss sagen, da sind wir nicht so toll, da sind uns
städtische Schulen in Alsdorf mit eigener Karnevalsgesellschaft
überlegen. Der einzige Büttenredner, der aus unserer Schule
hervorgegangen ist, bin ich und da kannst du Dir vorstellen was das
ist!
Den Kölnern
sagt man nach, sie würden sich Talente unter den Nagel reißen. Ist
Jürgen Beckers ein Aachener oder Kölner Karnevalist?
Wenn ich die Wahl habe, dann ein Aachener Karnevalist. Das habe ich
den Kölnern auch gesagt, ich lasse mich nicht ganz von Köln
vereinnahmen. Aachen bedeutet natürlich für mich Aachen-Stadt und
Aachen-Land. Ich bin der Land-Aachener, der Mariadorfer.
Du trittst
auch unter dem Pseudonym Jürgen B. Hausmann auf. Warum?
Nun, ich heiße Jürgen Beckers und als ich erstmals auftrat, gab es
schon einen bekannten Jürgen Becker. Man hat mich dann vor der
Gefahr der werbetechnischen Verwechslung gewarnt. Man hat mir nahe
gelegt unter einem Künstlernamen aufzutreten. Da der dienstältere
Künstler ältere Rechte hat, habe ich mich dann nach meinen ersten
Programm, „Hausmannskost“, Jürgen B. Hausmann genannt.
Wo sind Deine
karnevalistischen Wurzeln?
Eigentlich an der Schule. Meine erste Büttenrede habe ich bereits
vor 31 Jahren in der Sexta als Schüler gehalten. Habe auch da vor
der ganzen Schule meinen ersten „Durchbruch“, vor 1000 Leuten
gehabt. Dann kam ich zum Pfarrkarneval und dann zur Prinzengarde
nach Alsdorf.
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