Jürgen Brammertz
 

Jahrgang 1977, verheiratet, eine Tochter

Sparkassenbetriebswirt und

Kommandant der Stadtgarde Oecher Penn

sowie Vorstandsmitglied des Ausschuss Aachener Karnevals

 

Kurz vor dem 150. Jubiläum der Stadtgarde Oecher Penn ist Jürgen Brammertz zum Kommandanten der traditionellen Garde gewählt worden. Der junge und dynamische Karnevalist hat viele gute Ideen für seine Penn und für den Aachener Karneval, die er jetzt umsetzen will.

 

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Wir fragten Jürgen Brammertz:

In welcher Tradition steht die Stadtgarde Oecher Penn. Waren die Penn-Soldaten früher die Stadtsoldaten?

„Es war so: Zur Zeit von Napoleon (Anfang des 19. Jahrhunderts) hielten die Uniformen, die wir heute tragen, Einzug ins Rheinland. Die französischen Stadtsoldaten trugen rot, blau und weiß und trieben auch in Aachen ihr Unwesen. Sie haben vom Marschiertor aus die Burtscheider, die immer wieder von der Burtscheider Brücke die Stadt Aachen angriffen, abgewimmelt. Die Franzosen galten in dieser Zeit als Besatzungsmacht und waren daher bei den Aachenern nicht beliebt. Und die Gründungsväter der Oecher Penn - meist Mitglieder des Männergesangvereins Concordia - einigten sich im Gründungsjahr 1857  als Persiflage der Franzosen auf die traditionellen Uniformen ihrer Stadtsoldaten. Auch unsere Ränge innerhalb der Penn sind französisch, sie sind nicht mit den Militärrängen in Deutschland zu verwechseln.“

 

Woher stammt der Name Penn-Soldaten?

In Friedenszeiten nannte man die französischen Krieger Pennsoldaten. Sie erhielten im Frieden keinen oder einen verminderten Wehrsold. Die Soldaten verdienten sich dann mit Schusterarbeiten ihr Geld. Damals wurden mit kleinen Holzkeilen die Schuhsohlen an den Schuhen befestigt. Die Holzkeile hießen Penn und die Soldaten dann Pennsoldaten.“

 

Wie feiert die Oecher Penn ihr 150jähriges Jubiläum?

„Wir haben uns vor etwa drei Jahren in der Kommandantur Gedanken gemacht, wie unser Jubiläumsjahr 2007 aussehen könnte. Wir fuhren auf Klausurtagung nach Biersdorf bei Bitburg und hatten anschließend viele gute Ideen zum 150jährigen. Es kamen so viele Ideen zusammen, dass wir damit drei Jubiläen feiern können. Nach unseren Fragen, welche Ideen finanziell verwirklicht werden könnten, welche Veranstaltung ankommt und ob wir es überhaupt stemmen können, sind gute Vorschläge übrig geblieben. Da wir in der Kommandantur eine gute Mischung zwischen jung und alt haben, wurden vor Monaten die richtigen Ideen zur Verwirklichung vorangetrieben. Georg Cosler zeichnet sich verantwortlich für die Umsetzung unserer Jubiläumsveranstaltungen. Ich möchte hier und heute noch nicht die ganze Katze aus dem Sack lassen. Mitte August wollen wir auf einer Pressekonferenz unsere Aktionen im Jubiläumsjahr vorstellen. Doch soviel ist schon mal verraten: Offizieller Start unseres Jubiläumsjahres ist der 11. November 2006. Wir organisieren unter anderem am 11. Februar 2007 unser Highlight, eine Truppenparade für Karnevalsvereine in historischen Uniformen aus Deutschland und aus dem benachbarten Ausland. Die Parade wird an unserem Domizil, das Marschiertor, starten und endet auf dem Katschhof. Wir erwarten 1500 bis 2000 Teilnehmer.“


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