|
Ihre
orangefarbene Trachtengruppe geht ja unmittelbar hinter dem
Prinzenwagen her. Wie lange dauert es denn, bis alles wieder sauber
ist?
„In etwa zehn Minuten kann die Polizei den Zugweg wieder für den
Verkehr freigeben, und alles ist sauber.“
Gibt es bei
der Fülle des unterschiedlichen Wurfmaterials etwas, was Ihnen
besonders viel Arbeit macht?
„Papierschnipsel und besonders Konfetti und die bunten Flyer, die so
schön auf dem Gehweg kleben. Die Karamellkümpchen werden zertreten
und kleben auf dem Weg. Besonders im Marktbereich kleben diese dann
in den großen Fugen des Platzes. Karamell verklebt sich, wird glatt,
und wir müssen häufig noch mit einem abstumpfenden Mittel den
Marktplatz bestreuen.“
Nun ist doch
nicht jedes klebrige Bonbon für eine Kehrmaschine geeignet, oder?
„Ja das stimmt. Nach jedem Umzug werden alle Fahrzeuge sofort
gereinigt. Wenn wir das erst am nächsten Morgen machen, wäre alles
verklebt und nichts mehr würde funktionieren.“
Wie lange
arbeitet die Stadtreinigung am Rosenmontag?
„Wir sind von 12 Uhr am Mittag im Einsatz. Die Fahrzeuge werden
aufgerüstet, betankt und an die jeweiligen Stellen fahren. Wir
kommen ja auf der Oppenhoffallee von zwei Seiten. Gegen 21/22 Uhr
endet dann unser Tag. Und wenn wir Wintereinsatz haben, räumen wir
den Schnee und streuen auch schon - nicht nur den Zugweg. Dann sind
unsere Mitarbeiter ab 4 Uhr am Morgen unterwegs. Und wenn wir Pech
haben, müssen wir am Abend vielleicht noch Herr über Blitzeis
werden. Wenn es am Dienstag noch schneit oder glatt ist, sind wir
wieder ab 4 Uhr unterwegs.“
Was würden Sie
sich wünschen, was die Narren beachten sollten, wenn es darum geht,
Ihre Arbeiten zu erleichtern?
„Wir freuen uns, wenn die Menschen bei unserer Reinigung auf Seite
gehen würden. Wenn Sekt- und Bierflaschen auf den Boden geworfen
werden, verletzten sich unsere Mitarbeiter. Manchmal musste sogar
die Reinigung unterbrochen werden, weil die Maschinen durch das Glas
behindert wurden. Die Flaschen sollten lieber neben die Papierkörbe
gestellt werden, dann können wir sie so wegnehmen.“
Beobachten die
Narren Ihre Arbeit. Erhalten Sie Dank für Ihre Tätigkeiten?
„Das kommt häufig vor. An der Wilhelmstraße und am Elisenbrunnen
kommen viele Leute auf uns zu und danken uns. Das macht Spaß. Der
überwiegende Teil der Narren ist positiv davon angetan, wenn wir
kommen. Manche Narren nehmen unseren Mitarbeitern den Besen aus der
Hand und kehren ein Stück mit. Wir bekommen nicht nur von den
Bürgern Dank. Der Oberbürgermeister und der Aachener Karnevalsverein
bedanken sich jährlich bei uns.“
Wir trafen die
Vertreter der Aachener Stadtreinigung im Traditionshaus "Alt
Aachener Kaffeestuben".
|
