Zusammen
mit Rudi Zins sind Sie von Ihren Sitzungen her bekannt. Ab und zu
sieht man Sie auch bei traditionellen Karnevalsveranstaltungen. Sind
Sie dort als Exot oder als Missionar für den alternativen Karneval
unterwegs?
Beides. Ich
habe mich als Büttenredner und in der Co-Moderation mit Rudi Zins
zusammen innerhalb der Strunxsitzungen präsentiert. Das wurde nicht
nur vom alternativen Publikum gewürdigt. Inzwischen haben wir ein
großes Spektrum aller gesellschaftlichen und politischen Richtungen.
Die Leute erkennen die Leistungen an, und so werden wir auch
anerkannt. So habe ich auch keine Berührungsängste mit dem
traditionellen Karneval. Es wäre ja auch absurd, denn Karneval ist
Freude und Spaß - und kein Krieg, wo man kämpft. Karneval ist
Karneval. Wenn ich zu Veranstaltungen eingeladen werde, gehe ich
dahin, um auch mit unseren Zebra-Jacken für die Sache zu werben.
Welche
Veranstaltung würden Sie einem karnevalistischen Anfänger empfehlen?
Ich würde ihm
auf jeden Fall die Strunxsitzung empfehlen, weil ich aus dem
Publikum höre, dass auch Zugereiste und Auswärtige total begeistert
sind. Ich glaube, dass der Strunxkarneval bei jüngeren Menschen
einen guten Einstieg zum Karneval ermöglicht.
Gibt es für
Sie einen Lieblingsplatz im Aachener Karneval?
Da ich in der
akuten Karnevalszeit immer auf der Bühne stehe, kann ich die Frage
nicht beantworten. Zu Karneval bin ich auf der Bühne, und da ist
mein Platz.
Ist uns der
Karneval zwar lieb aber zu teuer?
Unsere
Sitzungen sind randvoll. Wir sehen zwar eine Konditionsschwäche beim
Kartenvorverkauf, aber ich denke, da hat schon der Strunx über die
20 Jahre hinweg auch positive Auswirkungen gezeigt. So sehe ich,
dass eigene Kräfte preiswerter aber nicht schlecht sind, als mit
gutem Geld bezahlte Bühnenasse. Viele Karnevalsvereine denken ja
auch jetzt mal um: Wenn die Vereine sich auf ihren eigenen Kräfte
besinnen, wird der Karneval auch wieder preiswerter. Und außerdem
muss ich nicht ja nicht immer viel trinken, und so kann ich auch
Geld sparen.
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