Hubert Crott

Jahrgang 1946, unverheiratet,
keine Kinder, in Aachen geboren,

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Kann man Karneval auch in traurigen Zeiten feiern?

 

"Nach meiner Auffassung ja. Ein Mitgefühl - zum Beispiel mit Menschen, die sich in Kriegsregionen befinden - ist selbstverständlich. Es ist niemandem damit geholfen, wenn alles in Trauer versinkt. Jeder muss mit seiner Trauer individuell umgehen. Es gibt auch Leute, die wollen anderen Menschen vorschreiben, wie sie zu trauern haben. Dies lehne ich ab. Es gibt in fast jedem Moment auf der Welt schreckliche Ereignisse, sollten wir deshalb hier keine Witze erzahlen oder Karneval feiern? Wenn das so wäre, könnte man nie feiern!"

 

Welche Veranstaltung würden Sie einem karnevalistischen Anfänger empfehlen?

 

"Die Tropigarde. Da kann er Karneval erleben, wie er ursprünglich  in Aachen war. Leider gibt es den Straßenkarneval in seiner traditionellen Form nicht mehr. Und die Außenveranstaltungen sind auch eine tolle Art Karneval kennen zu lernen. Zu empfehlen sind die Veranstaltungen am Markt, am Holzgraben und in Burtscheid am Jonastor."

 

Ist uns der Karneval zwar lieb aber zu teuer?

"
Diese Frage ist schwierig. Der Anspruch der Menschen, die Karnevalssitzungen besuchen, ist so hoch, dass die Kosten immer weiter steigen. Ohne Sponsoren kommt heute kaum ein Verein aus.
Die Leute beschweren sich über die zu hohen Preise, sind aber unzufrieden wenn keine bekannte Kölner Gruppe auftritt. Viele meinen, nur so angemessen Karneval feiern zu können. Das ist aber falsch! Man sollte mit einer positiven Einstellung die Sitzungen der Vereine besuchen und das genießen was der Verein im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten bieten kann. Dann bleibt auch der Eintrittspreis gering. Wer aber mit der Einstellung dahin geht: "Nun bietet mir mal was", bleibt am Besten zu Hause!"
 



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