------------------------------------------------------------------------------------------------
Wir fragten Gustl Brammertz:
Stationen
eines Lebens: Polizist, Reiterstaffel, Fußballspieler,
Fußballtrainer, Stadtreiter, Hofmarschall. Ist darin eine logische
Folge zu erkennen?
„Eigentlich nicht. Ich wollte immer Polizist werden, und da ich mich
schon als Kind für die Reiterei interessierte, konnte ich später
dann das Hobby mit dem Beruf verbinden. Als die Reiterstaffel in
Aachen aufgelöst wurde, begann ich die Stadtreiter für die Stadt
Aachen mit ins Leben zu rufen. Man fragte mich, ob ich noch zu
meinem Wort stehe, und Heinz-Ludwig Kloeser als Hofmarschall des AKV
beerben wolle.“
Dein Vorgänger
als Hofmarschall, Heinz-Ludwig Kloeser, war ja auch Polizist. Denkst
Du, dass die Erfahrung bei der Polizei auch bei der Arbeit als
Hofmarschall von Vorteil ist?
„In jedem Falle! Ich habe es ja auch als Ältester im Hofstaat von
Marcus I. Quadflieg erlebt, dass auch eine gewisse Disziplin im
Hofstaat herrschen muss. Ich glaube, es ist den meisten Polizisten
mit auf den Weg gegeben worden, eine gewisse Disziplin zu halten.
Das habe ich auch 2003 einbringen können.“
Wie
beschreibst du die Aufgaben eines Hofmarschalls?
„An erster Stelle steht die Koordinierung zwischen dem AKV, den
einzelnen Karnevalsvereine und dem jeweiligen Prinzen im
Vordergrund. Ich sehe auch die allgemeine Betreuung des Prinzen und
des Hofstaates als wichtige Aufgabe an.“
Die Prinzen
kommen und gehen. Der Hofmarschall bleibt und wird von Jahr zu Jahr
populärer. Besteht die Gefahr, dass die Figur des Hofmarschalls dem
Prinzen die Schau stiehlt?
„Ich hoffe es einfach nicht. Es könnte sein, weil der Hofmarschall
auch mal bei den Auftritten sagen muss, dass wir uns beeilen müssen.
Da musst Du auch schon mal das Mikrophon in die Hand nehmen. Und das
sieht dann vielleicht etwas komisch aus, so als wolle der
Hofmarschall sich in den Vordergrund schieben. Das will er aber
nicht, nur die Aufgabenstellung ist halt so.“
weiter |