Gustl Brammertz

Jahrgang 1949, verheiratet, 1 Sohn, Aachener

 

Er ist der seit Sommer 2006 Hofmarschall Seiner Tollität, Prinz Karneval von Aachen. Derzeit besteht das ehemalige Mitglied der Polizei-Reiterstaffel seine Feuertaufe bei der Terminkoordination des Prinzen. Ab der Session 2007 wird er an der Seite des Prinzen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Als Hofstaatmitglied von Marcus I. Quadflieg hat er in der Session 2003 bereits die karnevalistische Bühnenluft geschnuppert.

 

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Wir fragten Gustl Brammertz:

Stationen eines Lebens: Polizist, Reiterstaffel, Fußballspieler, Fußballtrainer, Stadtreiter, Hofmarschall. Ist darin eine logische Folge zu erkennen?

„Eigentlich nicht. Ich wollte immer Polizist werden, und da ich mich schon als Kind für die Reiterei interessierte, konnte ich später dann das Hobby mit dem Beruf verbinden. Als die Reiterstaffel in Aachen aufgelöst wurde, begann ich die Stadtreiter für die Stadt Aachen mit ins Leben zu rufen. Man fragte mich, ob ich noch zu meinem Wort stehe, und Heinz-Ludwig Kloeser als Hofmarschall des AKV beerben wolle.“

 

Dein Vorgänger als Hofmarschall, Heinz-Ludwig Kloeser, war ja auch Polizist. Denkst Du, dass die Erfahrung bei der Polizei auch bei der Arbeit als Hofmarschall von Vorteil ist?

„In jedem Falle! Ich habe es ja auch als Ältester im Hofstaat von Marcus I. Quadflieg erlebt, dass auch eine gewisse Disziplin im Hofstaat herrschen muss. Ich glaube, es ist den meisten Polizisten mit auf den Weg gegeben worden, eine gewisse Disziplin zu halten. Das habe ich auch 2003 einbringen können.“

 

Wie beschreibst du die Aufgaben eines Hofmarschalls?

„An erster Stelle steht die Koordinierung zwischen dem AKV, den einzelnen Karnevalsvereine und dem jeweiligen Prinzen im Vordergrund. Ich sehe auch die allgemeine Betreuung des Prinzen und des Hofstaates als wichtige Aufgabe an.“

 

Die Prinzen kommen und gehen. Der Hofmarschall bleibt und wird von Jahr zu Jahr populärer. Besteht die Gefahr, dass die Figur des Hofmarschalls dem Prinzen die Schau stiehlt?

„Ich hoffe es einfach nicht. Es könnte sein, weil der Hofmarschall auch mal bei den Auftritten sagen muss, dass wir uns beeilen müssen. Da musst Du auch schon mal das Mikrophon in die Hand nehmen. Und das sieht dann vielleicht etwas komisch aus, so als wolle der Hofmarschall sich in den Vordergrund schieben. Das will er aber nicht, nur die Aufgabenstellung ist halt so.“


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