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Habt ihr nur im
Karneval Musik gemacht oder seid ihr auch zu anderen Anlässen
aufgetreten.
Josef Hunds:
„Ob Geburtstagsfeier, Hochzeit oder
anderen Anlässen, wir sind überall aufgetreten, wo man die
Domspatzen hören wollte. Wir werden das auch noch bis Aschermittwoch
tun und haben auf diesen privaten Veranstaltungen immer sehr gute
Resonanz und auch viel Freude gehabt. Wir waren zwar auch im Umfeld
aktiv, aber da Lieder in Aachener Mundart nur in einem begrenzten
Radius um Aachen herum interessant sind, haben wir uns vornehmlich
auf unsere Region konzentriert.
Wer macht die
Texte, woher kommt die Musik?
Reinhard Weiergräber:
„Die Texte stammen zu 99,9% aus der Feder von Josef, darin
ist er unschlagbar. Er ist für mich ein besonderes Talent was die
Texte des Aachener Liedgutes betrifft.
Die Musik stricken wir alle gemeinsam und gehen zu unserem
Produzenten, Meinolf Bauschulte, der uns dann musikalisch den
letzten Schliff gibt.“
Uwe Barthel:
„ Dabei ist noch zu erwähnen, dass wir, was das musikalische angeht, an
uns selbst die höchsten Ansprüche stellen, damit wir unserem
Publikum gerecht werden.“
34 Jahre
Domspatzen, eine Erfolgsstory, warum ist jetzt Schluss?
Uwe Barthel:
„Vor zwei Jahren haben wir erstmals uns die Frage gestellt,
wie lange wir das noch machen wollen. Wir waren uns einig, dass wir
auf dem Höhepunkt unseres Erfolges aufhören wollen und nicht erst
wenn uns die Leute nicht mehr hören wollen.
Wir haben abgestimmt und ich habe gegen meine drei Kollegen
gestimmt, weil ich eigentlich noch ein Jahr länger machen wollte.“
Reinhard
Weiergräber:
„ Wir sind alle, bis auf Uwe, der 10 Jahre jünger ist, um die 60
Jahre alt. Da merkt man schon die Belastung wenn man an Karneval
durch die Säle zieht. Bisher haben wir das noch alle gut geschafft,
aber wie gesagt, jetzt ist der richtige Zeitpunkt aufzuhören! Wir
sind in der zeit alle gute Freunde geworden und hören im allerbesten
Einvernehmen auf! Wir werden uns auch privat nicht aus den Augen
verlieren!“
Josef Hunds:
„Ich kann das nur unterstreichen. Je länger wir zusammen waren, umso
schöner wurde die Freundschaft.“
Uwe Barthel:
„Ich bedauere sehr, dass wir jetzt Schuss machen. Gerne hätte ich noch
eine Zeit lang weiter gemacht, aber jetzt hat erst einmal die
Familie Vorrang. Was ich in Zukunft musikalisch mache, kann ich noch
nicht sagen. Es gibt zwar schon konkrete Ideen, aber darüber möchte
ich momentan noch nichts sagen.“
Josef Hunds: „Ich
hätte noch einen Wunsch für die Zukunft des Aachener Karnevals.
Dieser Wunsch richtet sich an die Aachener Vereine. Wir haben es in
der Vergangenheit nicht immer leicht gehabt mit den etablierten
Aachener Vereinen. Es gibt immer weniger Gruppen bzw. Auftretende
hier im Aachener Raum. Man sollte als Aachener Verein mehr auf die
Nachwuchskräfte zugehen und ihnen eine Plattform bieten, damit sie
sich etablieren können. Wenn das nicht gelingt werden wir demnächst
nur noch Programme erleben mit auswärtigen Kräften. Ich würde dies
sehr bedauern!“
„karnevalinaachen.de“ bedankt sich für die schöne Zeit mit den Domspatzen
und wünscht Josef, Reinhard, Uwe und Walter alles Gute. Uns Oecher
Karnevalisten wünschen wir, dass wir dennoch, hier und da, auf die
Domspatzen als Privatleute treffen, dass sie zufällig ihre
Instrumente mitführen und dann den Riemen auf die Orgel legen und
uns eins singen werden! |
